Die Ausgangslage vor dem HCT-Heimspiel vom letzten Samstag war klar. Würden die Turbenthaler gegen den HC Amriswil verlieren wäre der Klassenerhalt nicht mehr zu schaffen. Das Hinspiel hatten die Thurgauer mit einem Tor für sich entschieden, dass dies jetzt anders sein sollte, dafür taten wir einiges. Von einer anonymen Quelle bekamen wir Videomaterial zugespielt, wir machten unsere Hausaufgaben, studierten das Spiel des Gegners und stellten uns im Training und vor dem Spiel per Videoanalyse darauf ein. Und dies half, zumindest einmal in der Abwehr. Was der HCT in der ersten Hälfte verteidigte war nahe an der Perfektion, die Amriswiler mussten hart um jedes Tor kämpfen und konnten nur 7 Mal treffen. Die Tösstaler dagegen hatten zu Beginn einige Mühe, wurden dann aber immer stärker und konnten mit 4 Toren Vorsprung in die Pause gehen. Das Ziel war natürlich klar, Vorsprung halten, ja ausbauen. Dass dies in der 2.Liga nicht ganz so einfach geht zeigte sich dann aber relativ schnell. Der HCT zog einige schwächere Minuten ein, machte den einen oder anderen Fehler zu viel. Zudem zeigten sich die Schiedsrichter nicht unbedingt sehr heimfreundlich, bevorteilten in dieser Phase den HCT sicherlich nicht. So kam es, dass einmal für kurze Zeit gerade einmal 3 Turbenthaler auf dem Feld standen. Der Gegner nützte das aus, holte auf, glich aus und ging sogar in Führung. Doch dann erinnerte sich der HCT wieder, was er in der ersten Hälfte gespielt hatte. Die Abwehr stand plötzlich wieder und dahinter hielt Torhüter Daniel Scholten den einen oder anderen wichtigen Ball. Und auch vorne hatten wir noch einen Trumpf, der hiess einmal mehr Dominik Egli. Er konnte nochmals Kräfte mobilisieren und erzielte in den letzten 10 Minuten 4 Tore, er war schlicht zu schnell für die Gegner. Er profitierte jedoch auch von gut ausgespielten HCT-Angriffen, die es Dominik ermöglichten seine grossen Fähigkeiten im 1 gegen 1 auszuspielen. Ebenfalls zum Schlüsselspieler gereift ist Adrian Wehrli. Der 20-jährige ist auf allen Positionen einsetzbar, kann von überall Tore werfen und ist vor allem in der Abwehr unersetzlich. Weiterhin stark spielte Fabian Binder, der mit 5 Toren erfolgreichster HCT-Werfer war. Den Sieg aber einzelnen Spielern zuzuordnen wäre falsch, es war eine Mannschaftsleistung, eine Willensleistung. Jeder hat seinen Teil dazu beigetragen, zum Beispiel Reto Oberholzer, der nicht viel spielte, aber seine einzige Torchance eiskalt ausnützte. Oder Christoph Bont, der 3 Mal vom Penaltypunkt antrat und 3 Mal traf. Der Hauptunterschied lag aber im breiteren Kader der Turbenthaler. Bei Amriswil trafen gerade einmal 4 verschiedene Spieler, beim HCT konnten sich gleich 10 Akteure in die Torschützenliste eintragen lassen. Damit dürfte es zu einem Fernduell um den Abstieg kommen. Kann eines der beiden Teams noch punkten? Oder wird schlussendlich das Torverhältniss entscheiden? Wir werden es erfahren. Der letzte Satz des Berichts gehört aber dem Verein,, dem HC Turbenthal, der uns als Mannschaft genial unterstützt, der uns grandiose Trainingsbedingungen zur Verfügung stellt und es uns ermöglicht hat dieses Spiel zu gewinnen. Und als während der letzten Spielminute das Publikum aufstand konnte selbst ich meine Gänsehaut nicht verbergen. Danke.
Es spielten:
Pascal Blöchlinger, Daniel Scholten; Jonas Bay (3), Marcel Bieri (2), Fabian Binder (5), Christoph Bont (3), Dominik Egli (4), Jonas Gebendinger, Tobias Koch, Patrik Meier (3), Reto Oberholzer (1), Sven Oehen (1), Timo Rüegg (1), Adrian Wehrli (2)